"Aphasie-Check-Liste (ACL)"
von Elke Kalbe, Nadine Reinhold, Josef Kessler
Die Aphasie-Check-Liste ist ein moderner Aphasietest und Ergebnis einer intensiven neurolinguistisch-neuropsychologischen Zusammenarbeit zwischen dem Kölner Max-Planck-Institut für neurologische Forschung und dem ProLog-Verlag. An der Normierung waren 10 bekannte Kliniken und Rehabilitationszentren beteiligt.
Zentrales Merkmal der ACL ist die Anpassung an die veränderten Vergütungsbedingungen für die logopädische Diagnostik durch äußerst zeitökonomische Durchführbarkeit und Auswertbarkeit: Innerhalb einer Stunde liegt ein detailliertes und aussagekräftiges sprachliches Leistungsprofil des Patienten vor.
So ist die ACL ein schonendes Diagnostikum und vermeidet zu lange Durchführungszeiten, die den Patienten unnötig frustrieren. Die ACL ist auch zeitsparend auswertbar.
Die ACL ist ein modernes Diagnoseinstrument, weil sie deskriptiv und nicht klassifikatorisch vorgeht. D.h. sie liefert eine aussagekräftige Beschreibung der sprachlichen Modalitäten (auditives Sprachverständnis, Lautspracheproduktion, Nachsprechen, Lesen und Schreiben) auf allen linguistischen Teilleistungsebenen (Laut-, Wort- und Satzebene) und zusätzlich Aufgaben zur formal-lexikalischen und semantisch-lexikalischen Wortgenerierung, zum Reihensprechen, zu Pseudowörtern, zum verbalen Umgang mit Zahlen sowie ein kommunikativ-pragmatisches Einschätzungsraster. Sie erfordert keine langwierige Einarbeitung in die Auswertung und keine spezielle Auswertungssoftware.
Die ACL enthält zusätzlich ein Screening eventuell vorliegender neuropsychologischer Begleitstörungen. Hierbei werden Aufmerksamkeit, nonverbales Gedächtnis und logisches Denken auf nichtsprachlicher Ebene geprüft. Hinweise auf neurodegenerativ-dementielle Anteile der Sprachstörung legen eine Überweisung zur weiterreichenden neuropsychologischen Testung nahe.
Von den Kostenträgern im Gesundheitswesen im Rahmen der Zulassungsvoraussetzungen als Aphasiediagnostikum anerkannt.
Inhalt:
10 übersichtliche Anamnese-, Protokoll- und Auswertungsbogen, 10 Patientenhefte, Manual mit Handanweisung und einem Theorie-/Statistikteil zum Normierungspro- zess, Vorlagenmappe mit farbigen (!) Graphiken, Einzelvorlagen für die neuropsychologischen Aufgaben, für Buchstaben, Wörter und Zahlen, Folien für die schnelle Aus- wertung des neuropsychologischen Screenings. Das alles im stabilen Ringheftungsordner, sehr gut transportabel für Haus- und Klinikbesuche.